Immer früher, schneller und noch mehr! Durch die gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklung geraten die tatsächlichen Bedürfnisse des ganz jungen Kindes häufig aus dem Blickfeld und die sie begleitenden Erwachsenen erleben beständig wachsenden Druck. Die Kinder reagieren darauf mit deutlichen Verhaltensäußerungen.
Was braucht das junge Kind, um sich in der familienergänzenden Bildungs- und Betreuungseinrichtung tatsächlich wohlzufühlen und von ihr profitieren zu können?
Neueste Erkenntnisse der Gehirnforschung bestätigen, dass nachstehend angeführte Teilaspekte für freudvolles Lernen und die gesunde Entwicklung des Kindes unabdingbar sind.
Wir alle kennen diese Bedürfnisse des kleinen Kindes und wissen dennoch, wie weit Theorie und Praxis, im beruflichen Alltag auseinanderklaffen. Die Realität holt uns täglich ein, wenn es darum geht, den Bedürfnissen von 15 Kindern im Alltag gerecht zu werden.
Achtsam zu sein mit sich selbst und dem anderen und beobachten, um zu verstehen sind Grundvoraussetzungen unserer Arbeit. Zusammenhänge zu erkennen und notwendige Veränderungen vorzunehmen, erfordert ein hohes Maß an Bereitschaft zur Reflexion. Die Entwicklung der Reflexionsfähigkeit benötigt Raum und Zeit sowie feinfühlige fachliche Begleitung.
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Den Beginn der Praxisbegleitung kennzeichnet das persönliche Kennenlernen der Teammitglieder mit der Begleitperson. Ziele, Erwartungen und Möglichkeiten der Praxisbegleitung werden definiert und erste konkrete Fragestellungen gemeinsam erarbeitet. Die Durchführung eines Einführungsseminars im Vorfeld ist empfehlenswert, ist aber nicht Voraussetzung für eine prozessorientierte Praxisbegleitung.
Um das Team in der Begleitung der Kinder zu erleben und über die vorhandenen Rahmenbedingungen und Abläufe vor Ort ein genaueres Bild zu erhalten, erfolgt am Beginn der prozessorientierten Praxisbegleitung, eine zumindest einmalig stattfindende Hospitation.
Die Hospitation mit anschließendem Reflexionsgespräch bildet den Ausgangspunkt, um anhand der Fragestellungen seitens der Teammitglieder, vorhandene Ist-Zustände zu erfassen und erste gewünschte bzw. erforderliche Veränderungsschritte zu erarbeiten. Die Erkenntnisse aus der pädagogischen Arbeit von Emmi Pikler und der damit in Verbindung stehende Erfahrungshintergrund dienen als Orientierungshilfe.
Die konkrete Arbeit im Rahmen der prozessorientierten Praxisbegleitung erfolgt anhand der Fragestellungen seitens der Teammitglieder. Differenzierte Beobachtungen und Momente der Selbsterfahrung eröffnen die Möglichkeit, sowohl die kindliche, als auch die eigene Empfindsamkeit wahrzunehmen und zu erfassen.
Die prozessorientierte Praxisbegleitung
Weitere Informationen bei Birgit Zesar-Bergmair. Kontakt: birgit.zesar@aon.at
Ganz von uns abhängig und doch so kompetent. Von Beginn an ist der Säugling eine eigenständige Person und setzt unzählige Zeichen und Signale. Unsere Aufgabe besteht darin, seine Signale wahrzunehmen, entsprechend feinfühlig darauf zu reagieren und in unser Tun und Handeln miteinzubeziehen. Verstanden werden führt zu Sicherheit! Sich beteiligt zu erleben, erhöht die Freude am Miteinander Sein.
Der Schritt vom Paar zur Familie mit Kind oder die Erweiterung der Familie durch Geschwisterkinder beruht auf ganz viel Liebe. Im gelebten Alltag stehen wir mitunter vielen Fragen und Herausforderungen gegenüber. Hohe Erwartungen an sich selbst, der Anspruch nur ja alles richtig zu machen und Berge von Erziehungsratgebern führen häufig zu einem noch mehr an Verunsicherung.
Innezuhalten, zu beobachten, gemeinsam laut nachzudenken und Selbsterfahrungsmomente sind wesentliche Bausteine, um der eigenen und kindlichen Empfindsamkeit auf die Spur zu kommen.
Ergänzend dazu bieten unsere Fortbildungen die Möglichkeit, sich ein Basiswissen über die natürlichen Entwicklungsbedürfnisse des Kindes im Säuglings- und Kleinkindalter anzueignen. Dieses Basiswissen unterstützt Eltern dabei, die Signale der Kinder zunehmend besser wahrzunehmen und zu erfassen.
Unsere Fortbildungsschwerpunkte: